Arno BREKER
Arno Breker wurde am 19. Juli 1900 in Elberfeld als ältester Sohn eines Steinbildhauers geboren. Nach seinem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf entwickelt er sich zu einem der bedeutendsten Bildhauer und Grafiker unserer Zeit. Er starb am 13. Februar 1991 in seinem Heim in Düsseldorf.
Arno Breker lebte von 1927 bis 1934 in Paris. Rodin-Schüler Charles Despiau und Aristide Maillol waren seit seinen frühen Pariser Jahren seine kollegialen Freunde, sowie Jean Cocteau, Andre Derain, Vlaminck, André Dunoyer de Segonzac und viele andere, von denen er manche in den Jahren 1934 bis 1944 nach Berlin einlud, wo er in Max Liebermann einen väterlichen Freund hatte.
Die Bindung Brekers zu Frankreich, seiner zweiten Heimat, ist so tief gewesen, dass er lange Zeit abwechselnd in seinem Pariser und seinem Düsseldorfer Atelier arbeitete.
Im Jahre 1934 kehrte auf Drängen von Max Liebermann nach Deutschland zurück und lebte dann in Berlin, wo er 1938-45 Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste war. Als einer der typischsten Vertreter des Neoklassizismus wurde Breker – unter starker Mitwirkung Albert Speers – zum ersten Bildhauer des nationalsozialistischen Deutschlands.
Unbeeinflußt von Angriffen gegen Breker, der während des Krieges durch seine Monumentalskulpturen der ,,Klassischen Periode“ weltweites Aufsehen erregte, hat sich der Verehrer- und Sammlerkreis Brekers auf allen Kontinenten ausgeweitet.
Sein kunstgeschichtlicher Platz ist ihm klar zugeordnet: er ist der letzte der Pariser Künstlergruppe Rodin – Despiau – Maillol – Breker.
Arno Breker war auch ein ausgezeichneter Grafiker und Zeichner, der die alten Techniken in hohem Grade beherrschte. Breker widmete sich in seiner Motivwahl ausschließlich dem menschlichen Körper.
Nach dem Krieg schuf Breker zahlreiche Portraitbüsten im Auftrag von Industriellen und Kunstsammlern (Peter und Irene Ludwig), aber auch Künstlern (Cocteau, Ezra Pound, Dali).
Galerist Willi Kocken hegte spätestens seit den 70er Jahren bis zu seinem Tod einen regen Briefkontakt zu Herrn Breker; 1978 gelang eine Einzelausstellung, zu der der Künstler auch anwesend war.