Hans Werner GEERDTS
Hans Werner Geerdts
(* 23. Januar 1925 in Kiel; † 22. August 2013 in Marrakesch)
war ein deutscher Maler und Schriftsteller.
Hans Werner Geerdts wuchs in Kiel auf. Nach dem Zusammenbruch des nationalsozialistischen Deutschlands absolvierte er zunächst ein Lehramtsstudium und war anschließend einige Zeit als Kunstlehrer im Schuldienst tätig. Ein Ungenügen an dieser verbeamteten Tätigkeit verspürend, ging er nach Stuttgart, um dort, bei Professor Willi Baumeister, die Grundlagen der künstlerischen Moderne zu studieren. Nach den Lehrjahren bei Baumeister führten ihn zahlreiche Reisen und Studienaufenthalte nach Nordafrika, in den Vorderen Orient, nach Südamerika und nach Asien. In Japan erlernte er während eines längeren Studienaufenthaltes die Sumi-e-Technik, eine besondere Form der kalligraphischen Tuschemalerei, durch einen Zen-Meister.
Zu Beginn der sechziger Jahre kam Geerdts zum ersten Mal nach Marrakesch in Marokko. Das Geschehen auf dem zentralen Platz dieser Stadt, dem Djemaa el Fna, mit seinen Gauklern, Geschichtenerzählern, Musikanten, und Heilern, die im allabendlichen Spiel Menschenkreise um sich scharten, beeindruckte ihn so sehr, dass er sogleich damit begann, diese Szenerien im Takt der auf diesem Platz erklingenden Rhythmen künstlerisch zu erfassen. Dies war die Initialzündung seines künstlerischen Werkes, das sich in den darauffolgenden Jahren auf eine facettenreiche Weise entfaltete. Bereits 1963 wurde Geerdts in Marrakesch – nahe dem Platz Djemaa el Fna – ansässig, wo er bis zu seinem Tod lebte.
Er verstarb am 22. August 2013 in Marrakesch nach längerer Krankheit und ist auf dem alten Koutoubia-Friedhof im Zentrum der Stadt beerdigt.