Werner LABBÉ
Werner Labbé wurde am 3. Juli 1909 er in Rheydt (Niederrhein) als 11. von 13 Kindern geboren. Vater war Kunstschmied.
1923 – 1927 machte er eine Lehre als Lithograph in Mönchengladbach.
1926 – 1933 studierte er an der Kunstgewerbeschule in Krefeld.
1928 – 1930 war er Angestellter in einer Wuppertaler Plakatdruckerei. Hier entstanden die ersten Plakatentwürfe.
1933 – 1936 längerer Aufenthalt in Paris. Erste Illustrationen und Gebrauchsgrafiken. Reisen nach Italien sowie nach Nordafrika. Er suchte Künstlerfreundschaften in aller Welt. In Paris lernte er den Schülerkreis des Theoretikers der französischen Moderne, André L‘hote kennen, sowie Cocteau, Léger und andere bedeutende Maler und Schriftsteller.
1936 – 1940 kehrte er zurück an den Niederrhein, wo er eng mit den Künstlern des Jungen Rheinlandes zusammenarbeitete.
1940 – 1945 war er Soldat in Russland und in der Normandie. Am 1.1 .1945 wurde er verwundet. Er verlor vier Finger der linken Hand und kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft hei Compiegne. wo er Heinrich Böll kennen lernte, für den er später viele Buchtitel entwarf.
1945 – 1959 umfangreiche Tätigkeit als Illustrator, Plakatgestalter und Maler in Köln. Er lernte Künstler wie Haubrich, Hoff, Giess, Jatho, Berke, Meisterman und andere kennen. Zahlreiche Buchverlage wie Fischer, Büchergilde Frankfurt, Kiepenhauer & Witsch, Droste und Bastion-Verlag engagierten ihn. Er illustrierte Bücher von Heinrich Böll, Annette Kob, Tetzner. Remarque nnd H. de Balzac.
1959 – 1964 erhielt er einen Lehrauftrag am städtischen Kunst-Institut (Städel) in Frankfurt.
1964 – 1965 Aufenthalt in Frankreich. Hier entstanden in der Provence eine Reihe von Bildkompositionen, die 1965 in Paris und 1966 in Mönchengladbach ausgestellt wurden.
1965 – 1975 zog er sich in ein einsames Ardennendorf in Belgien zurück, um sich dem für ihn Wesentlichen, nämlich der Malerei und Grafik unbeeinflusst widmen zu können.
1973 lernte er den Galeristen Willi Kocken in Kevelaer kennen, mit dem er seit dieser Zeit befreundet war. Zahlreiche Briefe und Ausstellungen in der Galerie Kocken sind Ausdruck dieser Verbundenheit.
1975 – 1977 lebte er in Spanien im Fischerdorf Sabinella. Es entstanden Aquarelle, Ölbilder und Kaltnadelradierungen aus der spanischen Landschaft und Folklore.
1979 – 1989 lebte er wieder in den belgischen Ardennen als Maler und Grafiker.
Am 3. April 1989 verstarb Werner Labbé im Alter von fast 80 Jahren