Beschreibung
Peter Calmés, geboren und verstorben in Duisburg, 1900 – 1968, über seine Kunst:
„Die Farben und Formen bedeuten für mich tönende Instrumente, welche sich auf der Leinwand zum Symbol vereinigen. Daher kann ernste Musik meine Gestaltungskraft in Bewegung setzen; es entstehen eigenwillige Formen aus der Tiefe meines Innern. Bei Beginn eines Bildes habe ich keine innerliche Vorstellung, sondern lasse mich von spontan meditativen Impulsen führen. Nach längerem Betrachten der weißen Fläche sehe ich plötzlich auf ihr zunächst verschwommen, dann immer deutlicher Gestalten, Landschaften usw., welche auf mich zukommen, greifbar nahe. Alles formt sich aus diesem meditativen inneren Gefühl und will zur Geburt. Der Eindruck des Unwirklichen verstärkt sich plötzlich ins Natürliche. Ich sehe Dinge, welche in Wirklichkeit nicht vor meinen Augen existieren, und doch kommen sie mit einem Male auf mich zu. Durch diese Vision entsteht meine Handschrift, das Abbild meines Ichs erscheint in gegenständlicher Form. Mehr und mehr lasse ich mich deshalb heute von der Evokation der Farbe leiten.“